Was kommt?

„Bei (Gott) Corona sind alle Menschen gleich“
oder: Wie Glaube(n) stützen kann
Statt eines Wochenendes im Kloster Bonlanden trafen wir uns via Zoom für drei Stunden virtuell, Maria Anna schreibt:
Die Welt steht still
aber die Erde dreht sich weiter
Sonntag - Christus König, den 22.11.2020
heute morgen bin ich nach unserem zoom treffen mit dem Gedanken erwacht: die Welt ist übervoll.
Es wird zu viel produziert, die Welt quillt über. Wir brauchen nichts Neues mehr. Stillstand.
Keine neuen Kleider, Möbel, Autos, PCs, Handys......es ist alles im Zuviel da. Auch Nahrungsmittel: Tomaten- und Obstberge, Milchseen, Butterberge, Fleischhaufen. Aus einer Überproduktion. Wie schrecklich, Tiere in industrieller Produktion. Und dann nutzlos bei soviel Hunger.
Und eine Überproduktion an Waffen.
Was macht dieses industrielle, nur am Gewinn orientierte Leben mit uns Menschen?
Es gibt unmenschliche Arbeitsbedingungen, erniedrigende Lebensbedingungen, ausbeuterische Beziehungen zwischen Kontinenten und Geschlechtern.
Und wir leben im ausbeutenden Teil der Welt. Warum?
Wir leben in einer Welt ohne Glauben, ohne Glauben an eine höhere Macht, einen höheren Sinn. Und wir machen mit.
Die Angst um den Arbeitsplatz, die Absicherung, den Konsum, die Gesundheit prägt uns.
Und damit geben wir dem Feind Raum: fear is evil, wie Najat gesagt hat.
Aber selbst die Welt will nicht mehr. Übergewicht ? Ökonomischer Stillstand.
Und Gott will nicht mehr. Er will weniger.
Wie schnell sich seine Schöpfung erholt hat im Stillstand. Delfine in Venedig, blauer Himmel über Peking, wohltuende Ruhe.
Was ist uns wichtig? Und was können wir geben?
Wir haben wahrgenommen: regelmäßige Gebetszeiten, eine erweiterte Spiritualität, in den Kontakt zur Natur treten, Schönheit, Begegnung...
Mensch - Sein heißt: Vertrauen, Nähe, Mitgefühl, Glaube, Hoffnung, Liebe und Phantasie; Singen, Tanzen und Lachen.
Where our attention is going, there is our power. (Kascha)
Lassen wir uns das nicht wegnehmen. Versuchen wir ein weltweites Netzwerk dieser Energie zu sein. Let us breath together.
Ich bin sehr dankbar für alle geteilten Erfahrungen am 21.11.20, Gedenktag unserer lieben Frau in Jerusalem
Schalom
maria-anna
das Atemgebet von Christina Brudereck
Ein weiterer Bericht vom Treffen mit mehr Fotos findet sich hier.
Nest - Neuanfang im Team

NesT – Neustart im Team (powered by GCL)
NesT ist ein Projekt der Bundesregierung Deutschland. Das „offene Netzwerk Migration“ hat gemeinsam mit dem Nationalvorstand der GCL Deutschland beschlossen, daß wir dies unterstützen wollen. Deshalb machen wir auf unserer Seite dafür Werbung und stellen auch die beiden offiziellen PDFs des Bundesministeriums hier als Download zur Verfügung:
NesT-Flyer.pdf
Leitfaden_Mentoren.pdf
Durch das NETZ Programm haben zusätzlich 500 Familien eine Chance auf ein Leben in Deutschland, ohne dass sie ein Asylverfahren durchlaufen müssen. Wir wollen GCLerInnen ermuntern in Kooperationen mit anderen Gruppen/Organisationen/Pfarreien gemischte Mentoren-Gruppen zu bilden. Da die beiden offiziellen PDFs sehr viele Seiten haben, haben wir auf zwei A4-Seiten die wichtigsten Infos zusammengefasst:
NesT_Powerd_by_GCL.pdf
Wer Interesse oder Fragen hat, kann uns gerne eine email senden an:
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Was wollen wir?

Im März 2018 trafen sich GCL-Mitglieder aus Deutschland und Österreich. Ziel war es Menschen, die in Deutschland in der Flüchtlingsarbeit aktiv sind, eine Möglichkeit des Austauschs, der Inspiration und des Teilens zu geben.Wir laden alle Menschen ein, die auf ihre Kontakte mit Flüchtlingen in einer spirituellen Art und Weise schauen wollen, sich unserem offenen Netzwerk anzuschließen.
Was will das offene Netzwerk Migration?
Wir wollen als Netzwerk ein Forum sein zum Thema „Migration“ und sehen unsere Aufgabe:
- Im Austausch (via email, Skype und über perönliche Treffen)
- Im uns weiterbilden
- Im ins gemeinsame Beten kommen mit diesem Thema
Dazu treffen wir uns mindestens einmal pro Jahr persönlich, dazwischen skypen und mailen wir. In unregelmäßigen Abständen verschicken wir einen Newsletter mit Infos.
Den Newsletter bestellt man einfach via email bei:
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Fluchtgeschichten
Liebe GCL erInnen !
Es gibt ein neues Projekt der GCL: offenes Netzwerk- Migration
Ich möchte alle , die sich für den Bereich Flucht, Vertreibung und Asyl interessieren, einladen, in der Geschichte zurück zudenken. Durch den 2. Weltkrieg gab es riesige Ströme von Flüchtlingen. Wir alle sind davon noch heute
betroffen. Wir haben darüber als Kinder am Küchentisch gehört. Das waren unsere Kriegsgeschichten. Ansonsten wurde geschwiegen.
Wir sind die Erben dieses Traumas.
Das Geschehene ist noch nicht verstanden.
Das kollektive Gedächtnis hat diese Spaltung in Zorn und Angst gespeichert.
Die Politik wirkt orientierungslos bis gewaltbereit.
Wir können gemeinsam Erinnerungslücken schließen, um die Geschichte zu erkennen. Im Netzwerk Migration haben wir die Möglichkeit Erinnerungen zu teilen. Schreiben sie Ihre Fluchtgeschichte!
Wie sieht ihre „Fluchtgeschichte“ aus?
Was haben Groß-/ Eltern zu Hause über Flüchtlinge oder Flucht erzählt?
Mit welchen Gefühlen können sie diese Erinnerungen anschauen?
Wer ist Schuldiger, wer ist Opfer?
Was wünschen sie sich?
Bei der Reise in die vielleicht schmerzhafte Erinnerung bitten wir um den Beistand des hl. Geistes!
Die blinden Flecken auszufüllen, heißt Heilung und Hoffnung für die Gegenwart.
So freue ich mich, wenn ich im offenen Netzwerk eine kleine Sammlung ihrer Geschichten veröffentlichen kann. Die gemeinsamen Erinnerungen können auch Grundlage für weitere Arbeitsschritte werden.
Bitte beachten Sie: max. als 2 DIN A 4 Seiten, Schriftgröße 12, mit Kürzungen sind Sie einverstanden, der Text wird ggf. mit Namen veröffentlicht,
Senden sie mir ihre Geschichte!
Teilen wir Erinnerung!
Gottes Segen wünscht Ihnen
Maria-Anna Gutte
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Was war?
Wir trafen uns zu zehnt im schönen Cursillo-Haus St. Jakob in Oberdischingen. Wir begannen mit dem Abendessen und genossen am Wochenende(WE) stets liebevoll und frisch zubereitete Mahlzeiten. Danach stellten wir uns gegenseitig vor und teilten uns die Erwartungen für das WE mit. Vor dem Abendgebet wurden noch zwei Fluchtgeschichten aus der Bibel vorgestellt, nämlich die von der Gottesmutter Maria und die von Mose.

Samstags begannen wir thematisch nach einem Morgenlob und anschließendem Frühstück. Harald stellte uns dann aus einer Masterarbeit den Begriff „Othering“ vor. Im Gegensatz zu Martin Bubers vom „Du zum Ich“ wird beim Othering eine Grenze zwischen mir und Anderen gezogen und ich definiere mich durch Abgrenzung zu einem Du, das dabei abgewertet wird. Eine detaillierte Beschreibung des „Othering“ findet sich unter: Die Haltung des Othering
In einer Gebetszeit gingen wir Impulsfragen nach:
Wo in meiner Arbeit mit Flüchtlingen gilt es aufmerksam Veränderung herbeizuführen, um nicht im Fahrwasser des Othering mitzutreiben?
Wo nehme ich Formen der Unterdrückung als gegeben hin?
Wo in unserer Kirche und / oder unserer Gemeinschaft nehme ich ggf. die Kategorie des Otherings als auch die Form der Unterdrückung wahr?
Samstagmittag wurde in lockerer Runde in einem Erzählcafé von den Erlebnissen aus unserer Arbeit mit Geflüchteten erzählt. In einer Stillen Zeit und anschl. Zweiergespräch spürten wir der Frage nach inwieweit mich die biblischen Fluchtgeschichten oder das Beschäftigen mit dem Othering mir neue Impulse gibt, für meinen Einsatz für Menschen in Migration und Flucht.
O-Töne:
„Andersartigkeit darf sein, aber sie darf nicht abgewertet werden.“
„Es ist wertvoll Soziologie und Theologie zusammenzubringen.“
„Wir sollten die Wertschätzung für Andere hochhalten.“
„In der Stille kam in mir die Frage auf: Was steht mir zu? Und als Antwort kam ‚nichts‘, alles ist Geschenk und dass ich hier im reichen Europa lebe sowieso.“
„Welches Kirchenmodell möchte ich, die dienende Kirche wäre schön.“
„Wie kann ich zum Flüchtling, zum Bettler werden?“
Der Samstag wurde mit einer Eucharistiefeier und einem gemütlichem Ausklang beendet.
Am Sonntag nach dem Morgenlob und dem Frühstück wurden wir zuerst von unseren Allgemeinen Grundsätzen „Unser Ziel“ inspiriert. Dann schauten wir uns an, wie eine mögliche Weiterarbeit des offenen Netzwerks aussehen könnte. à s.a. „Was kommt“
In der anschließenden Auswertung blickten wir alle sehr dankbar auf das WE zurück. Sehr froh waren wir, dass mit Karl, Petra und Uli drei GCLerInnen aus Österreich dabei waren und wir so grenzüberschreitend zusammenkamen. Für 2020 wollen wir zu unserem WE auch die deutschsprachigen GCLerInnen aus Luxemburg, Frankreich und der Schweiz einladen. Dankbar und erfüllt traten wir nach dem Mittagessen die Heimreise an.
Ettlingen, 25.11.2019
Patrick Jutz
Wochenende "Von Flucht berührt" in Linz / Österreich: 26.- 28 . April 2019

Im schönen Linz trafen sich am letzten April-Wochenende Ehrenamtliche aus Österreich und Deutschland, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren. In der Ankommrunde erzählten wir uns davon, wie wir zu diesem Engagement kamen und was wir von diesem Wochenende erwarten. Die meisten nannten hier den Austausch unter Gleichgesinnten, was teilweise nicht einmal in der Familie oder der Pfarrgemeinde möglich ist. Aber auch ein Austausch über "Best Practice" wurde gewünscht und fand sehr intensiv statt. Als Referentin war Sonja Scherzer aus Wien eingeladen, die die vielschichtige Arbeit im Integrationshaus vorstellte. Der damalige Bürgermeister von Wien sagte einfach "des moche mer" und dann entwickelte sich dieses Projekt Integrationshaus unter Federführung eines Vereins. Sonja erzählte uns von ihrer Devise "die Arbeit muss Spaß machen" und dass Kunsttherapie sehr wichtig ist, da sie sprachneutral stattfinden kann. Uns wurden sehr viele Praxisbeispiele aus Österreich vorgestellt und auch das Netzwerk "Menschenwürde Österreich". In Wien gibt es auch ein Netzwerk von Pfarreien, die sich beim Thema "Flucht" engagieren und es finden regelmäßig Gottesdienste im Gedenken an die Verstorbenen auf der Flucht statt. Ich war tief beeindruckt wie viele tolle Initiativen es in Österreich gibt.
Es entstanden auch neue Ideen an unserem Wochenende. So regte eine Teilnehmerin an, warum nicht mal Flüchtlinge, die auf dem Land leben, nach Wien eingeladen werden und damit die Großstadt kennenlernen. Ebenso würden sich vielleicht Flüchtlinge aus der Stadt freuen die schönen Berge zu genießen. Wir nahmen auch wahr, dass sich Männer aus anderen Kulturen sehr schwer damit tun, dass sie in Europa nicht mehr die herrschende Stellung über die Frauen haben wie zuhause. Der Kontakt von deutschen Männern mit den geflüchteten Männern ist wichtig. Wie können wir den fremden Männern beim Ankommen in Europa helfen?
Wir hatten Samstagmittag zwei muslimische Frauen zu Gast, die uns von Ihren Ländern und Ihrem Ankommen in Österreich erzählten. Wir fragten sie welche Nachteile sie hier erleben und die Syrerin meinte, dass die Geduld der Einheimischen oft gering ist, wenn frau/man nicht so gut deutsch spricht. Leider wäre auch die Akzeptanz für das Tragen eines Kopftuchs gering und sie spüren viel Misstrauen wegen ihrer anderen Religion. Samstagabend waren wir zum Abendessen zu Gast bei der Linzer Community "Über den Tellerrand". Dort kochen österreichische Menschen gemeinsam mit Flüchtlingen und wir bekamen ein sehr leckeres Essen serviert. Dort konnten wir auch den Mann und die vier Kinder der syrischen Frau kennenlernen. Über den Tellerand wurde 2013 in Berlin gegründet und es gibt auch eine Community in Karlsruhe.
An diesem Wochenende erinnerte ich mich oft und gerne an die Entwicklung des AK Asyl in Ettlingen. Es war schon super, wie wir in Ettlingen die Herausforderungen gemeinsam annahmen und bewältigten.


Treffen des europäischen Migrations-Netzwerkes fand 7.-9. April 2017 in Barcelona statt

servir en las fronteras
heißt auf Deutsch AN DEN GRENZEN DIENEN; mit diesem Satz auf einem Armbändchen wurden wir in Barcelona begrüßt, wo wir uns mit 15 anderen Gesandten aus Europa trafen....
Ingrid und Patrick waren in Barcelona beim Treffen des europäischen Migrations-Netzwerk der GCL. Auf diesem Barcelona-Treffen wurde ein CORE-Team gebildet aus fünf GCLerInnen aus Italien, Frankreich, Spanien und Österreich. Dieses Team soll sich darum kümmern das Thema "Migration" auf der europäischen GCL-Ebene wachzuhalten und voranzutreiben.
Hier ein Link zu einem Erlebnisbericht.